Für ein gutes Gefühl am Fels

Willst du dich im Klettergarten wohlfühlen, brauchst du unter anderem ein gutes Gefühl, was dein Schuh und dein Fuß „wegstehen“ kann. 

Präzision

Fuß-Auge-Koordination:

Das Auge findet den Tritt und wird erst wieder nach oben gerichtet, wenn der Fuß sauber auf diesem platziert ist. Wenn der Fuß steht, bring Druck drauf, indem du dein Gewicht auf den Tritt bringst.

Körperhaltung:

In geneigtem Gelände steht man möglichst aufrecht und platziert die Füße hüftbreit, so dass der Körperschwerpunkt über der Standfläche liegt. Steigt man weiter, folgt das unbelastete Treten. 

Unbelastet Treten:

Das Körpergewicht wird so auf ein Bein verlagert, dass das andere Bein ohne Belastung zum nächsten Tritt geführt werden kann. 

Kleine Schritte sind leichter:

Wer zu hoch ansteigt, muss sich dazu weit hinauslehnen und dann den Körper mit viel Armkraft über den hochgestellten Fuß ziehen und drücken. Manchmal erfordert dies die Route, aber in der Regel sind viele kleine Zwischentritte ökonomischer. 

Überstreckte Haltung:

Wer kennt dies nicht, mein Griff ist zu weit weg, ich streck mich was geht und dann, komm ich zwar an den Griff grad und grad hin, aber ich kann den Fuß nicht mehr weiter nach oben auf den nächsten Tritt bringen. Also lieber zuerst höher steigen, dann deinen nächsten Griff anpeilen, so vermeidest du eine stark überstreckte Haltung. 

Nutze Tritte, die es gar nicht gibt:

Auf Reibung:

Ich seh keinen Tritt! Wo soll ich denn hinsteigen, es ist einfach nichts da!!! Wer kennt ihn nicht diesen Gedanken …

auch auf nichts kannst du stehen. So lange die Wand leicht geneigt ist, der Felsen leichte Dellen aufweist und die Reibung gut ist, kannst du diese Dellen nutzen zum Ansteigen. 

Zwischensteigen:

Manchmal bringt dich genau diese Delle zum Zwischensteigen zu deinem nächsten guten Tritt.

Verschneidungen:

In Verschneidungen kannst du auf Druck an der gegenüberliegenden Verschneidungswand auch ohne Tritt auskommen. Diese Art der Kletterei verlangt ein gutes Körpergefühl.

Wie denn nun?

Große Tritte:

Auch die großen Tritte nimmst du besser außen und steigst mit deiner Fußspitze an. Somit ist dein Körperschwerpunkt leichter über deiner Trittfläche zu halten.

Kleine Leisten:

Kleine Leisten werden meist leicht schräg seitlich mit dem Innenrist angetreten. 

Löcher:

Sind meist von oben schwer zu erkennen. Um sie zu finden, wirst du du eventuell ein Stück hinauslehnen müssen. Diese steigst du am Besten frontal an.

Reibung:

Beim Antreten auf Reibung kommt es ganz besonders auf die Fuß- und Körperhaltung an. Der Körper muss aufrecht über den Tritten stehen. Lehnst du dich zur Wand, rutscht du unweigerlich vom Tritt. Deine Ferse muss unten bleiben, dadurch hast du mehr Auflagefläche und bekommst den richtigen Druck auf deinen Reicbungstritt. 

Übungen:

Suche dir alle möglichen Tritte:

Teste diese Tritte! wie stehst du am Besten: seitlich, frontal, mit dem Außenrist

Auf Reibung:

Teste in geneigten Platten die Grenzen deiner Reibungssohlen, variiere dazu deine Körperhaltung

Seitlich stehen:

probier doch einfach mal aus, auf dem Außenrist zu stehen und dabei mit dem anderen Bein abgespreizt zu stabilisieren. Stell dich auf kleine Tritte und verlagere dann dein Gewicht und den Oberkörper seitlich hin und her. 

Frontales Antreten:

Beim frontalen Stehen auf Leisten wird mit dem Innenrist angetreten, Deine Hüfte ist im senkrechtem Gelände nahe der Wand, um möglichst viel Druck auf die schuhspitzen zu bringen. 

Viel Spaß und ein erfolgreiches Training wünsch ich uns 🙂